Marinekameradschaft Aldenhoven auf Kurs Nord-Ost

Endlich war er da, der Tag auf den sich die Mitglieder der Marinekameradschaft Aldenhoven das ganze Jahr über gefreut hatten: die Fahrt auf Kurs Nord-Ost.

Lange Zeit war es fraglich, ob die Fahrt aufgrund der Corona-Pandemie stattfinden konnte. Letztendlich war es doch möglich – mit einem Hygienekonzept – den Bus zu betreten. „Leinen los“ und volle Kraft voraus nach Schönberg an die Ostsee hieß es am 1. Oktober 2020 um 6 Uhr für 30 Mitglieder sowie den Busfahrer Erkan.

Nach der Begrüßung der Crew, führte der 1. Vorsitzende der MK, HptBtsm d.R. Harald Heinemann, das Briefing durch, indem er den Ablauf des Törns erklärte. Die Fahrt führte über das Ruhrgebiet, Bremen, Hamburg, Kiel bis zum Zielhafen Schönberger Strand, der um 15:30 Uhr erreicht wurde. Hier wurde im Hotel „Haus Felsenburg“ Quartier bezogen. Das obligatorische Einlaufbier wurde bei Fischer Kruse eingenommen, bevor man sich ab 19:00 Uhr zum ersten gemeinsamen Rees an Backbord in der Felsenburg einfand.

Der zweite Tag führte die Marinekameradschaft nach einem gemeinsamen Backen und Banken nach Flensburg. Dort gab es unter sachkundiger Führung eine Stadtrundfahrt. Selbstverständlich gehörten der Stützpunkt, die Marineschule und das berühmte Wasserschloss in Glücksburg dazu. Hier wurden bei manch einem Seelord Erinnerungen wach an seine Dienstzeit bei der Bundesmarine. Nach der Rundfahrt sollte die Flensburger Brauerei besichtigt werden, leider konnte die Besichtigung wegen der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden. Also entschloss man sich, die angedachten zwei Stunden zur freien Verfügung in der Stadt Flensburg zu stellen. Im Anschluss ging es zurück zum Quartier. Ab 19:00 Uhr gab es das gemeinsame Abendessen in der Felsenburg.

Der dritte Tag sollte das Highlight der Reise sein. Geplant war hier die Kranzniederlegung in der Gedenkhalle des Marine-Ehrenmals in Laboe. Dort wurde der Ablauf mit dem anwesenden Personal besprochen, ehe es dann zur eigentlichen Zeremonie ging. In ruhiger Atmosphäre trugen zwei unserer Kameraden den Kranz in die Gedenkhalle, begleitet von den Schlägen der Schiffsglocke des einstigen Schlachtkreuzers „SMS Seydlitz“. Die Totenehrung hielt der Schriftführer der MK, Günter Moritz. Am Ende der Zeremonie spielte der Trompeter das Soldatenlied „Ich hatt‘ einen Kameraden“. Die Feierlichkeit dieser Zeremonie war für alle Mitglieder der MK sehr ergreifend.

Nach dem Besuch des Ehrenmals und seiner Aussichtsplattform hatten die Teilnehmer genügend Freizeit zur freien Verfügung, um den Ort Laboe zu erkunden. Im Anschluss fuhr die MK zurück ins Quartier, wo das letzte gemeinsame Backen und Banken eingeläutet wurde.

Am nächsten Morgen, 08:00 Uhr, kam der letzte Befehl des 1. Vorsitzenden mit der Bootsmannsmaatenpfeife „Backen und Banken“. Um 10:30 Uhr hieß es dann, Abschied nehmen und Kurs Heimat. Die Rückfahrt gestaltete sich außerordentlich fröhlich; das wiederum zeigt doch, dass wir eine intakte Marinekameradschaft sind, bei der Jung und Alt gut aufgehoben sind. Gegen 20:15 Uhr liefen wir, nach mehreren Staus auf der Autobahn, wieder in unseren Heimathafen ein. Ein jeder trat seinen persönlichen Heimweg an, in der Erkenntnis, vier schöne Tage im Kreis der Kameradschaft verlebt zu haben. Zum Schluss ein Bravo Zulu an die Kameraden, die – trotz der Corona-Pandemie – den gesamten Törn organisiert haben. Ahoi!

Text u. Fotos: Günter Moritz